Wie erfolgreiche Leute mit der SMART-Formel Ziele setzen und diese erreichen

Jedes erfolgreiche Unternehmen hat klar gesetzte und artikulierte Ziele, um bestimmte Ziele zu erreichen. Jedoch fehlt vielen Unternehmen, vor allem im Bereich der Kleinunternehmen, ein fokussiertes Ziel. Wird ein Kleinunternehmer gefragt, was seine Zukunftspläne sind, ist die typische Antwort oft “größer werden und expandieren”.  Allerdings würde jeder anständige CEO, der solch eine vage Antwort gibt, in einer Aktionärsversammlung auf komplett verlorenem Posten stehen und nicht ernstgenommen werden.

Ihr Geschäftserfolg hängt von Ihrer Fähigkeit ab, Ziele zu setzen, den Weg zum Ziel erfolgreich auszuarbeiten und letztendlich zu erreichen, egal ob Sie ein Unternehmen mit 50 oder 5000 Mitarbeitern leiten. Genau darauf beruhen die Prinzipien der SMART-Zielsetzung. Das Akronym der SMART-Formel steht für spezifisch, messbar, aktiv beeinflussbar, realistisch und terminiert. 

Die SMART – Richtlinien werden von Unternehmen verwender, um über den Bereich der unscharfen Zielformulierung hinauszugehen und einen umsetzbaren Plan für Ergebnisse zu erstellen. Im Folgenden werden die einzelnen Teilbereiche genauer erläutert.

S – Spezifisch

Ziele wie glücklich sein, reich werden oder sich gut unterhalten, sind nicht spezifisch genug. Aber wenn sie sich auf konkretere Ziele konzentrieren, werden sie genauer definiert. Spezifisch zu sein bedeutet auch, fokussiert zu sein. Viele Menschen sind frustriert, weil “es einfach zu viele Dinge zu tun gibt und nicht genug Zeit zur Verfügung steht”. Sie können nicht mehr Zeit bekommen, aber sie können weniger Ziele präziser angeben.

Das s in “spezifisch” steht auch für “substanziell”. Es bedeutet, dass ein Ziel konkret und erstrebenswert ist. Vielleicht entscheiden Sie, dass das Aufräumen Ihres Schreibtisches ein Ziel ist. Aber es ist nicht die Art von Lebensleistung, für die Sie später einmal gelobt oder definiert werden möchten. Wenn Sauberkeit ein Thema ist, dann setzen Sie sich auf jeden Fall ein Ziel, das es zu verbessern gilt. Aber stellen Sie es in Zusammenhang mit wichtigeren Zielen. Worauf werden Sie in fünf Jahren stolz sein? Wenn Sie jetzt einen Lebenslauf schreiben müssten, was würden Sie darin schreiben wollen? Ihre Leistungen würden Sie auch hier spezifisch und konkret angeben wollen.

M- Messbar

Das zweite Kriterium, das ein Ziel erfüllen sollte, ist die Messbarkeit. Geben Sie Ihr Ziel so an, dass ein außenstehender Beobachter es objektiv messen kann. Zum Beispiel: “Wir werden den Umsatz in diesem Quartal um 5% erhöhen”, oder “Dieses Jahr werden 20 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt”.

Etwas, das wichtig ist, kann mit mehr als einem Ziel gemessen werden. Ein Vertriebsmitarbeiter kann zum Beispiel bestimmte Gewinne für ein klar definiertes Gebiet, die Einführung neuer Produkte und die Erweiterung der Vertriebskanäle anstreben. Es ist natürlich möglich, dass Sie in einem Kriterium erfolgreich sind, in einem anderen aber nicht, allerdings bieten mehrere konkrete und messbare Ziele eine größere Perspektive.

A- Attraktiv & aktiv beeinflussbar

Ein aktiv beeinflussbares Ziel liegt in Ihrem Macht- oder Verantwortungsbereich. Versuchen Sie nicht, an den Zielen anderer zu arbeiten. So ist es beispielsweise schwierig, das Ziel der Erhöhung der Kundenzufriedenheit, für das Sie verantwortlich sind, mit einem gleichzeitigem Abbau von Mitarbeitern im Servicebereich aus Kostengründen, was in den Aufgabenbereich einer anderen Abteilungseinheit fällt, zu vereinen.

Entsprechende Ziele beziehen sich auch auf Ihren persönlichen Stil. Was können Sie aufgrund Ihres Hintergrunds, Ihrer Fähigkeiten, Ihres Trainings oder Ihrer körperlichen Einschränkungen erreichen? 

Das heißt allerdings nicht, dass Sie sich nicht entwickeln und weiterbilden sollen. Es ist möglich, über alles hinauszugehen, was man bisher getan hat, und sich über die Limits hinauszubewegen, die man bisher für unübertreffbar hielt. Es ist jederzeit möglich, seine Fähigkeiten zu erweitern, und Kenntnisse zu erlangen, die fern des bisher praktizierten liegen.

R- Realistisch

Die Ziele sollten optimistisch formuliert sein, aber nicht so sehr, dass sie unerreichbar sind. Ein Ziel könnte innerhalb der nächsten drei Monate erreichbar sein, aber diese Frist kann angesichts der anderen Zwänge, mit denen Sie konfrontiert sind, unrealistisch sein. Streben Sie beispielsweise in Ihrem Unternehmen keinen Marktanteil an, der einfach nicht erreicht werden kann. Ein sehr konservatives Ziel von 2% Umsatzwachstum beispielsweise sieht auf den ersten Blick nicht beeindruckend aus, kann aber vor allem bei kleineren Unternehmen im Aufbau für den Anfang ein sehr ambitioniertes und ehrgeiziges Ziel darstellen.

Woher wissen Sie, was realistisch ist? Suchen Sie nach relevanten Vergleichen. Untersuchen Sie historische Trends. Was wurde in der Vergangenheit getan? Oder schauen Sie sich Wirtschaftsindikatoren an. Was sind die Trends für die Zukunft? Was hat die Konkurrenz erreicht? Hat sich jemand anderes auf eine ähnliche Route begeben, dessen Ergebnisse aufzeigen, was möglich ist?

Auch eine Dosis des guten alten Bauchgefühls hilft. Eine Verdoppelung des Gehalts im aktuellen Job bis zum Ende dieses Jahres ist ein konkretes und messbares Ziel. Aber es ist nicht sehr realistisch, wenn Sie im Moment in Ihrer Entwicklung stagnieren und die üblichen Gehaltssteigerungen als Referenz heranziehen. In diesem Fall sollte Ihr Ziel vielleicht eher darin bestehen, einen besser bezahlten Job zu finden oder sich eventuell selbstständig zu machen.

T- Terminiert

Setzen Sie sich eine Frist für Ihre Ziele – diesen Samstag, das Ende des Monats, das Ende des Jahres. Beginnen Sie mit dem Ende im Hinterkopf. Wie wird das endgültige Bild des Erfolgs aussehen und wann soll es geschehen? Wenn Sie die Endzeit bestimmen, können Sie einen genauen Weg dahin ausarbeiten und einzelne Meilensteine auf dem Weg definieren. Die Herausforderung, der Sie sich vielleicht stellen müssen, ist, dass Ihr Ziel überwältigend erscheint. Sie wissen einfach nicht, wo Sie anfangen sollen. Genau dann macht es Sinn, kleinere Zwischenschritte aufzustellen, die am Ende dabei helfen, das übergeordnete Ziel zu erreichen. Quartale bieten sich hierfür meistens sehr gut an.

Ein zusätzlicher Gedanke zur SMART – Formel

Bei allen Punkten, die die SMART – Formel aufzeigt und abdeckt, sollte ein ganz wesentlicher Faktor nicht außer Acht gelassen werden, und das ist die Leidenschaft hinter der eigenen Arbeit. Ein Elon Musk oder Bill Gates wurden nicht zu dem, was sie heute sind, weil sie ihre Arbeit halbherzig angegangen sind. Sie haben unglaubliche Leidenschaft und Einsatz gezeigt und sehr große Mengen ihrer Zeit dafür geopfert. Zum Beispiel zu sagen: “Wir haben unser Ziel letzten Monat nicht erreicht, aber das ist in Ordnung, wir werden es innerhalb des Jahres wieder wettmachen”, sollte nie gut genug sein. Überarbeiten Sie Ihre Ziele, wenn nötig, verfolgen Sie sie mit neuem Elan und mit dem aufrichtigen Wunsch nach Erfolg. Geben Sie immer Ihr Bestes, und dann noch etwas mehr.